Freitag, 7. Juni 2013

10. bis 14. Juni

DIESE WOCHE      Die globalen Aktienindizes schwächeln weiter und markieren damit seit dem Jahresausklang 2012 die erste wirkliche Durststrecke. Viele Anleger müßen sich offensichtlich erst einmal wieder daran gewöhnen, daß es an der Börse auch bergab gehn kann - das ist gut so! Die Psychologie in dieser unsicheren Marktphase bleibt diffus. Die Hausse ist zu 90% durch billiges Geld getrieben und folgerichtig schwebt jetzt über den Märkten das Damoklesschwert einer potentiellen Straffung der Geldpolitik. Vor diesem Hintergrund werden gute Makro-News eher skeptisch gewertet, schlechte Daten aber nicht zwingend gefeiert. Bestes Beispiel dafür liefert der soeben veröffentlichte, tendentiell enttäuschende US-Job-Report. Er ist zu schwach um auf einen nachhaltigen Aufschwung der US-Wirtschaft zu setzen, aber eben auch zu schwach, um ein abruptes Ende der expansiven FED-Politik zu rechtfertigen. Fazit: Die Faktenlage hat sich in den letzten Monaten nicht wesentlich verändert, die Investoren legen aber endlich etwas mehr Realismus an den Tag - die Freibier-Party kann nicht ewig weiter gehn!

MEINE STRATEGIE    Die DAX-Tiefstände vor den Payrolls-Daten gaben mir gute Gelegenheit meine viel zu früh und zu offensiv eröffnete Short-Position weiter zu reduzieren. Mein grundsätzlicher View (und damit ein kleiner Teil meiner Short-Position) bleibt aber bestehen: Der DAX wird in diesem Jahr zumindest unter 7.200 fallen! Im aktuell leicht überverkauften Markt besteht aber zunächst die Chance auf eine erneute, von mechanischen Handelssystemen gestützte Liquiditäts-Ralley.    

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