Samstag, 19. Januar 2013

24. bis 28. Januar

DIESE WOCHE      Die Patt-Konstellation im DAX bleibt weiter bestehen. Zu Wochenanfang gab es ein Lebenszeichen der bereits tot geglaubten Bären - der DAX korrigierte um 150 Punkte, dabei wurde aber weder das Jahresanfangs-Gap im DAX-Future sauber geschloßen noch mein Zielkorridor um die 7.550 erreicht - unbefriedigend! Ab Mitte der Woche folgte die Rückkehr zu gewohnten Verhaltensmustern: Schwache Umsätze und dabei steigende Kurse. Insbesondere die US-Börsen zeigen sich in 2013 bislang absolut robust, es hagelt beinahe täglich neue Multi-Year-Highs in allen Indizes. Die Volatilität an den US-Terminmärkten fällt parallel auf nie dagewesene und kaum noch meßbar niedrige Levels. Geht es nur darum, Investoren, die sich über VIX-Zertifikate vor Jahreswechsel gegen eventuelle Marktturbulenzen abgesichert haben, ins Leere laufen zu lassen oder ist das Zeitalter der Vorsicht an den Kapitalmärkten endgültig vorbei? Fakt ist: Die Unternehmensberichte verzichten bis jetzt (SAP mal ausgenommen) auf größere Enttäuschungen und die US-Banken können sogar positiv überraschen. Die FED hat in den letzten Jahren über 2 Billionen US-Dollar frisch gedruckt und dieses Geld kommt v.a. dem Finanzsektor zu Gute. Wer brav die Hand aufhält und keine entscheidenden Fehler macht muß unter diesen Rahmenbedingungen als Banker guten Profit machen.

In diesem -verhalten positiven- Nachrichten-Umfeld hätte ich dem DAX vor 2 Wochen noch deutlich mehr zugetraut - den Wochen-Schlußstand bei 7.702 werte ich bereits als kleine Enttäuschung. Das Aufwärtsmomentum verliert im Bereich um die 7.750 bereits zum wiederholten male an Kraft - jedes weitere Scheitern an neuen Jahreshochs macht eine baldige Ralley auf die 8K unwahrscheinlicher.


MEINE STRATEGIE    Immerhin gibt es eine Erkenntnis: Der DAX läuft im Vergleich zu anderen Leitindizes relativ schwach. Aber selbst diese maue Analyse kann sich im Szenario eines nachhaltigen Durchbruchs über 7.800 schnell verkehren. Ansonsten bleibt es aus meiner Sicht völlig offen, in welche Richtung sich die aktuelle Patt-Konstellation auflösen wird. Die fundamentale Seite spricht für eine Marktkorrektur, der langfristige Trend zu Risiko-Assets sowie die anhaltende Liquiditätsschwemme sprechen für einen Anstieg. Darum in dieser Woche keine Positions-Trade-Empfehlung meinerseits.  




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