Samstag, 12. Januar 2013

14. bis 18. Januar

DIESE WOCHE     Die anlaufende US-Quartalsberichts-Saison konzentriert sich in der nächsten Woche auf den Finanzsektor und die Vorzeichen für positive Überraschungen stehen gut - haben doch die Notenbanken den Geschäftsbanken ein historisch einmaliges Investitions-Umfeld geschaffen. Zum einen ist billiges Geld im Überfluß abrufbar und zum anderen existiert der klassische Risiko-Rendite-Trade-Off für Banken nur noch begrentzt, denn es gilt: wenn wirklich etwas schief läuft, dann springen FED und EZB den Banken zur Seite und übernehmen zumindest befristet das Risiko aus den Büchern. Wer als Banker in diesem Umfeld keinen Gewinn erwirtschaftet, der muß schon wirklich alles verkehrt machen! Nach einer Woche Seitwärts-Konsolidierung könnte es somit im Laufe der kommenden Woche für den DAX bereits weiter nach oben gehen.

MEINE STRATEGIE    Das positive Momentum hat sich im DAX in der abgelaufenen Woche merklich abgeschwächt, die von mir prognostizierte DAX-Korrektur unter 7.600 Punkte ist aber nicht eingetreten. Volatilität und Umsätze schwinden auf extrem schwache Levels - Nervosität sieht anders aus! Bis zur Wiederaufnahme der Kauf-Aggressivität bleibt ein Rücksetzer unter 7.600 Punkte für mich das wahrscheinlichste Szenario. Meine Alternativen im Überblick:

(A)   Die Jahresanfangsralley setzt sich aggressiv fort - der DAX notiert Ende Januar über 8K.     30 %
(B)   Verhaltene Seitwärtskonsolidierung: Durchwachsene Unternehmensberichte sowie das weiterhin schwierige Makro-Umfeld bremsen die Markteuphorie - der DAX konsolidiert unaufgeregt Richtung 7.550.   50%
(C)   Die FED bekräftigt ihre im letzten Statement angedeutete Abkehr von der extremen Stimulierung (beachte die Rede des Chairman Bernanke am Montag nach Börsenschluß!). Infolge dieser strategischen geldpolitischen Neuorientierung korrigieren die Märkte scharf und der DAX fällt Richtung 7K.    20%

FAZIT:  Diese Hausse lebt von der Liquidität. Sollte dem Markt Liquidität entzogen werden, fällt das Kartenhaus zusammen. Sollte aber der geldpolitische Status Quo unverändert bleiben, so wird der DAX im ersten Quartal neue All-Time-Highs erreichen. 

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