Samstag, 25. August 2012

27. bis 31. August

DIESE WOCHE       Die Aktienmärkte weltweit bleiben ausschließlich auf die Möglichkeit geldpolitischer Interventionen fokussiert. Alles andere ist im Moment nebensächlich! Die Erfahrung der Märkte aus der Vergangenheit ist, daß infolge massiver Liquiditätsspritzen die Kurse vieler Assets, insbesondere Aktien, nachhaltig ansteigen. Diese Hoffnung läßt Unternehmensnachrichten und Makro-News in den Hintergrund treten. So zählt aktuell nur eine Frage: Wann, in welcher Form und in welchem Umfang wird frisches Geld in den Markt gepumpt?

Die vorsichtige Interpretation des letzten Sitzungsprotokolls der FED leitete folgerichtig nach euphorischem Wochenstart eine kleine Korrekturphase der Aktienindizes ein - der DAX-Future schwächelte von über 7.100 auf ein Tief von 6.885 Punkten. Zweihundert Punkte Korrektur, von denen 100 Punkte am Freitag nachmittag wieder ausgebügelt wurden (natürlich aufgrund neuer EZB-Gerüchte über geplante Zinsbänder italienischer und spanischer Anleihen) - immerhin ein kleiner Hoffnungsschimmer für Realisten: Der Markt kann noch fallen!

Meine Befürchtung: Auch in den anstehenden Wochen wird die Kaffesatzleserei diverser Notenbank-Statements über die Richtung an den Aktienmärkten entscheiden. Die vage Aussicht auf frisches Geld in großen Mengen beflügelt die Märkte dieser Tage. Es werden Best-Case Szenarien gespielt. Konkrete Maßnahmen können diese Euphorie nur eintrüben. Solange diese Konstellation gegeben ist, sollten und werden die Notenbanken ihren vagen Ankündigungen keine konkreten Taten folgen lassen - warum auch? ABER: Der Kursverlauf der letzten Woche könnte ein Hinweis darauf sein, daß sich die MarktPsychologie bereits leicht verändert - immer mehr Investoren sind es scheinbar leid, von der Geldpolitik im Ungewißen gelassen zu werden.

MEINE STRATEGIE     Auf die Zwischenhochs vom Dienstag (FDAX bei 7.108, US-Indizes auf 4-Jahrsehochs) folgt die Mini-Korrektur - wie ist diese einzuordnen?

Meine Szenarien mit Wahrscheinlichkeiten im Überblick:

(1)   Die Korrektur ist weitgehend abgeschloßen. U.u. sehen wir ab Mittwoch bereits wieder neue Verlaufshochs im DAX. Das Zwischentief von 6.885 sollte in diesem Szenario nicht mehr unterschritten werden.       45 %
(2)   Die Korrektur läuft mittelfristig weiter. Der DAX fällt zwischenzeitlich in den Bereich der Juli-Hochs bei 6.700 - 6.800 Punkten um dann erneut über 7K anzusteigen.        10 %.
(3)   Der Markt dreht - das Abwärts-Momentum wird aggressiver, wir sehen in diesem Herbst DAX-Kurse unter 6K.    45 %.

FAZIT:   ENTWEDER, ODER!  Wie bereits in den letzten Posts von mir beschrieben, trägt sich der Markt im Moment selber. Zwingende Bedingung für weiter steigende Kurse sind eben stabil steigende Kurse. In dieser auf Sand gebauten Konstruktion sind Korrekturen über mehrere Tage nach meiner Einschätzung nicht möglich. Darum müssen die Aktienindizes wieder zügig in die Spur finden (wie Freitag nachmittag angedeutet), ansonsten droht der Markt zu kippen - schließlich trägt der Kaiser doch gar keine neuen Kleider!   

1 Kommentar:

  1. Hallo,
    von ihren drei Szenarien, bevorzuge ich die 1.
    Schon am Montag, werden wird höhere Kurse sehen, das hat sich bereits am Freitag nachmittag angedeutet.
    Ich selber, bin Long im Dax übers WE, wei ich für Montag mit mindestens 7.020 Punkte rechne.

    Grüße
    http://www.tesaro.blogspot.de/

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