Sonntag, 20. Mai 2012

21. bis 25. Mai

DIESE WOCHE        Euro-Krise, schlechte US-Konjunkturdaten sowie ein medienwirksam inszeniertes, mehr als albernes Börsen-Debut bescherten den US-Indizes zurecht die schlechteste Woche des Jahres. Die bis Ende April Einzug haltende, "innere" Stärke der US-Märkte scheint damit vorerst dahin und fehlt dem deutschen Aktienmarkt als positiver Impulsgeber. So liegt unser Startpunkt für die kommende Woche im DAX-Future bei deutlich abgebröckelten 6.227 Punkten (Freitagsschluß) - knapp 1.000 Punkte unter unserem Jahreshoch von Mitte März. Ein Blick auf den Chart der letzten 12 Monate relativiert die Dramatik des Rücksetzers nach über 2.000 Punkten Rallye zu Jahresbeginn und gibt doch zugleich eine erschreckende Aussicht darauf, wie weit der Down-Move potentiell im Worst-Case-Fall noch gehen könnte. Aus den schrittweise tiefer liegenden Seitwärtsphasen ist ein sauberer Abwärtstrend geworden, der uns Tradern -mutlose trendfolgende Herdentiere die wir sind- kurz- und mittelfristig den Aufbau von Long-Positionen strikt verbietet. Wer seine Renditechancen aber längerfristig (Minimum 12 Monate) orientiert darf mich mit meinem Satz von letzter Woche auf den aktuellen Niveaus verstärkt beim Wort nehmen: Kaufe lieber DAX bei 6.227 als Bunds bei 143.60. 

MEINE STRATEGIE       Wer meine früheren Posts regelmäßig verfolgt hat weiß, daß wir letzte Woche zum ersten mal den  von mir seit Februar prognostizierten Korrektur-Korridor unter 6.300 Punkten erreicht haben. Als Eintritts-Zeitpunkt hatte ich einen Zeitraum bis Mitte Juni in Aussicht gestellt und lag auch damit absolut richtig.  
Nach Eintritt dieses Szenarios ist mein View für die kommenden Monate leider sehr viel vager. Mein Focus bleibt somit bis auf weiteres auf schnell wechselnden Intraday-Positionen. Mein ergänzend geführtes Positions-Handelsbuch ist aktuell zu 100 Prozent glattgestellt. Kurzfristig halte ich eine schnelle Gegen-Ralley, die uns im FDAX wieder über 6.500 bis an 6.750 Punkte führen könnte für nicht  unwahrscheinlich aber das eindrucksvolle Abwärtsmomentum der letzten Woche verbietet mir, meinem Gefühl zu folgen und bereits erste Long-Positionen zu eröffnen. Sollte die Gegen-Ralley ausbleiben wird sich das Tempo nach unten sogar kurzfristig nocheinmal verschärfen.  

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