Freitag, 22. März 2013

25. bis 29. März

DIESE WOCHE      Die Strukturkrise in Europa rückt mal wieder in den Fokus der Märkte, nach Italien vor 3 Wochen sorgt jetzt Zypern für Aufregung. Die diskutierte Enteignung privater Sparer als Ausweg fiskalpolitischer Probleme schockt viele Investoren. So sieht also die Worst-Case-Strategie der EZB aus - es ist nicht zu fassen! Zurecht darf befürchtet werden, daß wir dieser Tage den Versuchsballon einer Abwicklung eines strategisch bedeutsameren EU-Landes erleben. Das Reaktionsmuster an den Kapitalmärkten bleibt verhalten und in seiner Struktur wie gehabt: An den Bondmärkten flüchten die Investoren in deutsche Sicherheit, am Devisenmarkt setzt sich der gemäßigte Euro-Abwärtstrend seit Anfang Februar fort und die Aktienmärkte zeigen sich von allen Problemen weitgehend unbeeindruckt. So erholt sich der DAX-Future von seinem schwachen Montags-Start und bleibt -trotz Wochenverlust- mit seinem All-Time-High auf Tuchfühlung ... Nervosität sieht anders aus! Insbesondere an den Terminmärkten bleibt die Handschrift trendfolgend programmierter Algorithmen unverkennbar. Die US-Börsen stabilisieren und treiben die weltweite Börsenhausse: Bernanke wird in absehbarer Zukunft weiter 45 Mrd. monatlich in den Geldmarkt pumpen (im Vergleich dazu lesen sich die Zypern-Defizite wie ein Kinderbuch), der Dow Jones eilt folgerichtig von einem Intraday-Verlaufshoch zum nächsten, frische Liquidität macht Börsianer glücklich!

MEINE STRATEGIE      "Stocks Rally on Hopes Cypres Can Stave Off Disaster" - Diese NewsTicker-Meldung von Freitag nachmittag spricht Bände über das aktuelle Stadium der Blase am Aktienmarkt!  Neue Probleme befeuern die Kurse, schliesslich könnte es ja sein, daß das Schlimmst-mögliche abgewendet werden kann. Diese Methode, Fakten zu interpretieren, ist ökonomischer Unsinn und wird bald ein Ende haben!. Im Zuge dieser Irrationalität steigt die Divergenz der Risikoaversion zwischen Renten- und Aktienmarkt weiter.

FAZIT:  DAX-Shorts weiter sukzessiv erhöhen, ein kurzfristiger Test des All-Time-Highs im DAX bleibt aber leider noch immer ein realistisches Szenario. 

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