Freitag, 15. Februar 2013

18. bis 22.Februar

DIESE WOCHE        Die US-Indizes starten das Börsenjahr 2013 bis jetzt mit einem beeindruckenden "winning streak". Die auslaufende Berichtssaison zeigt, daß die Gewinne der US-Unternehmen im 4en Quartal wieder besser gelaufen sind als von Analysten erwartet und v.a. besser als im katastrophalen Vorquartal. Auf der Makro-Ebene hingegen zeichnet sich ein düsteres Bild: Der für die Binnenkonjunktur maßgebliche Arbeitsmarkt stagniert seit Jahren auf schlechtem Niveau und das BIP der USA ist im letzten Quartal sogar um 0,1 Prozent geschrumpft, diverse Konjunkturindikatoren zeichnen ein gemischtes Bild, verweisen aber keineswegs auf einen sicheren Konjunkturaufschwung. Mit anderen Worten: Die US-Wirtschaft kommt nicht in Fahrt obwohl sie von der FED seit Jahren mit Geld geflutet wird. Die Notenbank-Maßnahmen verpuffen oder sie verhindern lediglich das Abrutschen in eine tiefe Rezession. Immerhin sind inflationäre Auswirkungen der riskanten Geldpolitik bis jetzt nur bei Asset-Preisen zu erkennen. Fazit: Der Status Quo der US-Wirtschaft widerspricht dem Blick auf die Kurstafeln der US-Börsen dieser Tage. An der Wall Street wird der Status Quo unsinnigerweise als Best-Case-Szenario gefeiert. Es hagelt beinahe täglich neue Multi-Year-Highs in den führenden Indizes und glaubt man Trading-Desks, so steht noch eine Großzahl potentieller Investoren an der Seitenlinie - sehnsüchtig auf eine Gelegenheit zum Einstieg wartend. Aktuell verläuft die Hausse an der Wall Street in "Baby-Steps":...in kleinen Schritten unter schwachem Volumen. Sollte es dem DowJones gelingen diese Struktur zu durchbrechen und die 14K Marke unter starkem Volumen deutlich hinter sich zu lassen, dann würde an den US-Märkten wohl die letzte Zurückhaltung fallen. Die Bernanke-Bubble nimmt langsam gefährliche Ausmaße an!

Im Sog der US-Hausse schienen die europäischen Börsen zu Beginn der Woche wieder steil nach oben zu laufen, der Wochenausklang zeigt aber ein anderes Bild: Europas Aktienmärkte und der DAX bleiben nervös. Sollte die Unterstützung aus den USA wegfallen, droht ein beschleunigter Absturz.

MEINE STRATEGIE      Fundamentaldaten nehmen nur vereinzelt Einfluß auf die Kurse - keine untypische Konstellation zu Beginn eines Handelsjahres. Fest steht: Ohne Nervosität in den USA wird sich auch im DAX mittelfristig keine Nervosität im Markt halten können. Mein `Big Picture` zum jetzigen Zeitpunkt:

Szenario 1: Die Hausse läuft in den nächsten Wochen weiter, mit neuen All-Time-Highs in DAX und Dow Jones. Dieses Szenario würde aus meiner Sicht einen crash-ähnlichen Absturz im Spätsommer nach sich ziehen.

Szenario 2: Die Märkte besinnen sich auf die Fakten und bröckeln vom jetzigen Niveau über mehrere Monate ab. Dieses Szenario würde einen nachhaltigen Anstieg zum späteren Zeitpunkt begünstigen und sollte somit von Bullen, trotz der vorübergehend anstehenden Schwächephase, favorisiert werden. Ich halte diese Variante für wahrscheinlicher, die Expansionswut der Notenbanken bleibt aber ein Unsicherheitsfaktor.

FAZIT: Die aktuellen Niveaus sollten gegen den Trend für Short-Positionen genutzt werden!




1 Kommentar:

  1. tut es notfalls ein normaler (1x) auf dow/dax/sp500 etc. ?

    oder zu matschig wegen daily base?

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