Samstag, 29. September 2012

01. bis 05.Oktober

DIESE WOCHE           Zu Beginn des letzten Quartals in 2012 befinden sich die Aktienbörsen in Europa und den USA am Scheideweg: Sehen wir nach der Mini-Korrektur eine neue Welle der Euphorie, die die Börsenindizes bis zum Jahresende auf neue All-Time-Highs führt oder kehrt -zumindest ansatzweise- Vernunft an die Märkte zurück?

Szenario 1, d.h. der Aufwärtstrend setzt sich auf neue All-Time-Highs im DAX fort, bleibt vor dem Hintergrund makroökonmischer Unsicherheit und schwindender Unternehmensgewinne ein Szenario des Irrsinns - es bleibt aber trotzdem möglich.

Szenario 2, d.h. die Rückkehr der Vernunft, könnte durch die Flut anstehender US-Konjunkturdaten begünstigt werden. Sollte sich bei den US-Makronews der kommenden Woche, endend mit den Payrolls-Daten vom US-Arbeitsmarkt am Freitag, der negative Trend fortsetzen, so wage ich zu bezweifeln, ob die Märkte dies erneut verdrängen können. Aber: Das ist die letzte Chance für Bären in 2012! Bereits letzte Woche hatte ich darauf verwiesen, daß sich das Zeitfenster für eine Korrektur im DAX auf nur noch wenige Wochen beschränkt. Aus jetziger Sicht würde ich noch weiter gehen: Sollte der DAX eine neue Welle nach oben reiten und die Jahreshochs erneut überwinden, so sähe ich den frühesten Termin für eine nachhaltige Marktkorrektur (bzw. dann eher ein Blutbad!) in 4-6 Monaten. Für Short positionierte Trader gilt also: Jetzt oder Nie! Auffällig: An den Renten- und Devisenmärkten ist die Rückkehr zu risikoaversen Verhaltensmustern bereits deutlich spürbarer erkennbar als an den Aktienmärkten.   


MEINE STRATEGIE       Vielleicht laufe ich in eine Falle, aber ich komme noch einmal aus der Reserve: Neben meinen Anfang September aufgebauten, gemäßigten Shorts (Stillhalterpositionen in DAX-Calls Laufzeit Dezember), habe ich mein Buch in der letzten Woche um zahlreiche Positionen aggressiv erhöht: Short-Future-Positionen in FDAX, FESX, S&P sowie Nasdaq Minis, ausserdem -für mich untypische- Short-Positionen in ausgewählten Einzelwerten, insbesondere Apple. Eine Position diesen Ausmaßes hatte ich zuletzt Ende Februar bis Mitte März.

Ich setze auf eine Parallele zum Muster im Quartalswechsel März/April diesen Jahres. So wie im September markierte der DAX bereits im März ein lokales Zwischenhoch am Tag seines Future-Expiry - um von dort über mehrere Wochen Teile seiner Gewinne zu korrigieren. Mein erstes Kursziel im FDAX ist die Unterseite der Seitwärts-Range von August um 6.900 Punkte - dazu benötigt es keine Trendumkehr sondern lediglich eine Relativierung des übergeordneten Aufwärtstrends.

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