Sonntag, 8. April 2012

10. bis 13.April

DIESE WOCHE        Nervosität hält Einzug an Europas Börsen. Spanien musste sich am Mittwoch zu höher als erwarteten Zinsen neues Geld leihen und so kehren die Sorgen um die Finanz-Probleme der PIGS-Länder zurück an den Markt. Die Einschätzung zahlreicher Investoren die Krise der PIGS-Staaten könnte sich in Luft aufgelöst haben ist dabei das wirklich Überraschende. Die Risikoprämien der PIGS-Anleihen verteuern sich im Vergleich zu ihren bundesdeutschen Pendants wieder massiv obwohl dieser Markt grundsätzlich durch die vielfältigen Eingriffe der EZB der letzten Monate manipuliert und damit aussageschwach bleibt. Bill Gross, streitbarer Director des größten Bond-Händlers der Welt, sieht bereits in Spanien größere Probleme als in Griechenland - es bleibt zu hoffen, daß er auch in diesem Fall zu der für ihn typischen Übertreibung neigt. De facto rücken aber die Anleihe-Auktionen der Euroländer auch an den Aktienmärkten wieder in den Focus - mit ungewissem Ausgang.

Daneben bleibt der bange Blick auf die USA das zentrale Thema: Die schwächer als erwartet ausgefallenen Arbeitsmarktzahlen vom Freitag könnten die innere Stärke der US-Märkte nur kurzzeitig belasten  - geben sie doch Hoffnung auf weitere expansive Maßnahmen der FED vielleicht schon im Rahmen ihrer Sitzung am 25en April. Ausserdem steht die Quartals-Saison vor der Tür und v.a. in den USA werden die veröffentlichten Ergebnisse im Aktienhandel sehr aggressiv belohnt oder abgestraft. Über den Zeitraum der Berichtssaison hinweg führt dies häufig zu einem volatilen aber letztlich orientierungslosen Handelsverlauf der Indizes - solange bis eine klare Richtung in der aggregierten Gewinnentwicklung erkennbar wird.

FAZIT:  (1) Die Euphorie schwindet fürs Erste am Aktienmarkt und das ist gut so. (2) Der DAX präsentiert sich im internationalen Vergleich besonders labil - vor dem Hintergrund der relativ guten Situation deutscher Unternehmen ist das überraschend. (3) Der Zeitpunkt einer nachhaltigen Korrektur oder gar einer Trendwende nach unten ist aus meiner Sicht noch nicht gekommen. Eine Rückkehr in die Trading-Range FDAX 6.850 plus/minus 200 Punkte  bleibt für mich das wahrscheinlichste Szenario!    

MEINE STRATEGIE     Die Korrektur der letzten Woche wurde von mir grundsätzlich erwartet, kam aber in Zeitpunkt und Ausmaß überraschend. Zielbereich auf Sicht von 3-6 Monaten bleibt für mich ein DAX-Niveau deutlich unter 6.300 Punkten. Die unglückliche Konstellation der Payrolls-Veröffentlichung am Karfreitag dazu der handelsfreie Montag haben mich aber dazu bewogen über die Feiertage kurzzeitig meine Shorts zu decken. Aus heutiger Sicht ein Fehler, ich bleibe aber zuversichtlich daß ich bald eine neue Chance bekomme eine Short-Position in Reichweite der 7K zu eröffnen.

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