Freitag, 10. Januar 2014

13. bis 17. Januar

DIESE WOCHE      Die Bewertungslogik aus 2013 setzt sich auch zu Beginn des neuen Handelsjahres fort: Jede noch so enttäuschende Nachricht wird an den Aktien-Trading-Desks positiv gelesen - entsprechend versuchen sich die führenden Aktien-Indizes ohne ernst zu nehmende Korrektur an neuen All-Time-Highs. Wer beispielsweise ("normalen" Mustern folgend) darauf spekuliert, daß die unkontrollierte Jahresendralley im DAX (plus 600 Punkte in wenigen Handelstagen bei im Schnitt 30 Punkten Gap im Kassa-Index) zumindest zum Teil durch einen Rücksetzer auf 9K revidiert wird, muß sich wohl noch gedulden. Es dominiert das Credo der Allgorithmen: "Der steigende Markt trägt sich selbst"! Bestes Beispiel bieten die soeben veröffentlichten Worst-Case-Payroll-Daten vom US-Arbeitsmarkt. Sie sind de facto Worst-Case, weil: 1.Nicht einmal halb so viele Stellen geschaffen wurden wie erwartet, d.h. die US-Konjunktur läuft noch immer lahm, aber dennoch 2. die US-Arbeitslosenquote stark gesunken ist, d.h. die QE-Exit-Marke der FED rückt in greifbare Nähe! Logische Konsequenz des veröffentlichten Datenmaterials wäre ein scharfer Kurseinbruch bei den Index-Futures, nach aktuellem Stand (15:00uhr) liegen die US-Index-Futures aber sogar wieder im grünen Bereich - verrückte Welt.

MEINE STRATEGIE     Aufgrund des fehlenden Zusammenhangs zwischen Kursen und realen Nachrichten bleiben längerfristige Positionen schwer kalkulierbar. "Buy-the-dips-no-matter-what" mag im Moment funktionieren, ich halte mich trotzdem raus. Ich bleibe bei meiner Hoffnung, daß sich Finanzmärkte und ökonomische Realität bald wieder einander annähern. Bis dahin empfehle ich extrem kurzfristige Intraday-Positionen, stets dem Trend der Herde folgend.

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