Sonntag, 20. Oktober 2013

21. bis 25. Oktober

DIESE WOCHE      Gründe für aufkommende Nervosität am deutschen Aktienmarkt gab es in den letzten Wochen zuhauf, doch der DAX präsentiert sich in Bestform! Es ist scheinbar völlig egal wie düster die Nachrichtenlage aussehen mag, der Index steigt und steigt. Selbst der US-Shutdown sowie der zwischenzeitlich drohende US-Default sorgen für neue All-Time-Highs - angesichts dieses Wahnsinns kann ich nur den Kopf schütteln und bin sehr dankbar, daß ich die letzten 4 Wochen nicht am Desk sondern im Urlaub verbracht habe.
 
Die Gesetze der Asset-Price-Inflation sind offensichtlich gültiger denn je: Gibt es schlechte News für die Aktienmärkte, so werden Bonds zugekauft während Aktienkurse stagnieren, bei schlechten News für die Rentenmärkte haussieren Aktien während Bonds stagnieren - per Saldo steigen am Ende des Tages beide Asset-Klassen. Nichts spricht dafür, daß die Spirale des Irrsinns bereits am Ende ist. Dank der Notenbanken fließt weiterhin billiges Geld in die Märkte, gepaart mit schwachen Umsätzen ist dies der ideale Nährboden für ein Aufblähen der Blase. Wer auf die Rückkehr der Vernunft an der Börse hofft oder gar spekuliert, dem kann ich angesichts der Kursentwicklung der letzten Wochen nur zurufen: "Elvis has left the building!"

MEINE STRATEGIE     Mein letzter Overnight-Positions-Trade im DAX-Future liegt inzwischen bereits mehrere Monate zurück. Das Markt-Momentum war zwar in 2013 intraday gut zu traden, ich bin aber nicht in der Lage daraus eine zuverläßige Prognose auf mehrere Tage oder gar Wochen zu erstellen. Ein DAX-Rücksetzer auf 8.150 bis 8.300 ist aus meiner Sicht überfällig, ich sehe aber nicht, wodurch dieser getriggert werden könnte. Meine (vagen) Szenarien im Überblick:

(1)   Jahresendralley ohne wesentliche Rücksetzer - DAX Ende des Jahres deutlich über 9K.    25%
(2)   Die Hausse hat Bestand, verliert aber an Stärke. DAX Ende des Jahres um 8.500.   65%
(3)   Trendumkehr und Absturz auf neue Jahrestiefs.   10%

Für den unwahrscheinlichen Fall des Szenarios (3) warne ich davor zu früh die Hand aufzuhalten. Im aktuellen Umfeld würde ich eher nach 80 Punkten DAX-Korrektur auf wieder steigende Kurse setzen als nach einem Absturz von 800 Punkten.

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