Samstag, 6. April 2013

8. bis 12. April

DIESE WOCHE      Zu Beginn der Woche wurden den Bären noch einmal Traum-Einstiegskurse für Short-Positionen auf dem Silbertablett serviert - wer diese Gelegenheit genutzt hat, hat eine gute Handelswoche hinter sich. Europas Aktienindizes zeigen sich v.a. am Freitag vor Veröffentlichung des US-Jobreports sehr anfällig und können auch die Intraday-Ralley der US-Indizes zum Handelsschluß nicht mitgehen. So bleibt das Gesamtbild zum Wochenende diffus, taktische Bewertungs-Divergenzen nehmen weiter zu. Die US-Indizes können ihre relative Stärke gegenüber Europa ausbauen, der Dow Jones notiert läppische 120 Punkte unter seinem All-Time-High von Dienstag, der Eurostoxx50 hat indes bereits ca. 8% von seinen Hochs seit Mitte März eingebüßt. Ein Blick auf den News Flow der abgelaufenen Woche rechtfertigt diese Tendenz nicht. Der US-Arbeitsmarkt (Motor der binnenlastigen US-Konjunktur) lahmt und trotzt damit der Expansionswut der US-Notenbank. Die Bewertungs-Schieflage an den Börsen wird durch einen Blick auf den Rentenmarkt bekräftigt: Die Anleihen der Euro-Peripherie sind wieder gesucht, die Renditen Italiens und Spaniens fallen wieder (insbesondere am Freitag teilweise dramatisch). Im Gegensatz zu den Aktienmärkten ist hier also in keinster Weise eine Rückkehr der Europa-Skepsis zu beobachten. Parallel dazu erreicht der Bund-Future neue Rekordhochs, d.h. innerhalb der Bondmärkte Europas werden kurzfristig nicht mehr die Anleihen "sicherer" Länder durch die Anleihen "unsicherer" Staaten substituiert, sondern es wird querbeet zugekauft - und das nur eine Woche nach der Worst-Case-Lösung der Zypern-Krise und angesichts einer offenkundigen Hilflosigkeit der EZB. Man muß die Märkte nicht immer verstehen...


MEINE STRATEGIE      Meine Shorts laufen sehr gut, erste Positionen wurden von mir gestern bereits wieder glattgestellt. Ein Blick auf den DAX-Chart vom 2en Quartal 2012 zeigt, nach welchem Muster sich die Korrektur an den Aktienmärkten in den nächsten Monaten fortsetzen könnte: Auf ein/zwei schwache Handelstage folgen 2 bis 4 Wochen im Seitwärts-Trend. Es empfiehlt sich also zwischenzeitlich Gewinne zu realisieren, zumal noch bullishe Szenarien möglich sind: 1.Die anstehende Berichtssaison in den USA könnte positiv überraschen. 2.Die Preisblase an den Rentenmärkten nähert sich ihrem Ende - eine scharfe Korrektur könnte zusätzliche Liquidität in Aktien treiben.

Fazit: Das aktuelle Bild scheint mein favorisiertes Szenario einer nachhaltigen Korrektur im DAX im 2en Quartal zu bestätigen. Aber: In diesen von billiger Liquidität getriebenen Märkten sollte man sich mit keiner Position zu sicher sein!         

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