Samstag, 25. Januar 2014

27. bis 31. Januar

DIESE WOCHE    An den Aktienmärkten weltweit wird endlich etwas Luft abgelassen. Der DAX konnte am Dienstag noch ein neues Hoch bei knapp 9.800 Punkten markieren und liegt 72 Stunden später bereits gute 400 Punkte tiefer. Ein erster Schritt in die richtige Richtung ist damit gemacht. Wenig überraschend: Mit dem Abverkauf kehrt wieder Volumen in die Kassa- und Terminmärkte zurück. Gründe für die laufende Korrektur sind leicht zu finden, denn neben einem unstabilen Makro-Umfeld enttäuschen auch die jüngst veröffentlichten Unternehmensergebnisse. Zusätzlich sorgt das für die kommenden Monate anstehende Tapering der FED bereits im frühen Stadium für extreme Nervosität, insbesondere im Devisenhandel. Währungen der Schwellenländer geraten schwer unter Beschuss - das ist ein weiterer Beleg dafür, wie kurzsichtig und letztlich völlig verfehlt die Politik der Notenbanken in den letzten Jahren einzuordnen ist. Angesichts der (ungewohnten) Markt-Turbulenzen steht jedoch zu befürchten, dass Ben Bernanke am kommenden Mittwoch erneut in den Modus zurückfällt , der seine Amtszeit geprägt hat: Auf einen Schritt nach vorne folgen zwei Schritte zurück!

MEINE STRATEGIE   Trotz herber Verluste notiert der DAX noch immer auf extrem hohen Niveau. Die 100-Tage-Linie verläuft bei ca. 9.000 Punkten, hier liegt für mich das erste kurzfristige Korrektur-Ziel. Wer sich in den letzten beiden Handelstagen noch nicht short positionieren konnte, sollte Kurse über 9.400-9.450 dazu nutzen, sofern sich diese Gelegenheit zu Wochenbeginn bietet.

2 Kommentare:

  1. Wie sieht Ihre Prognosse für langfristige Investoren aus?
    Einige Alarmsignale deuten drauf, das es bald Crashen wird
    Alarmsignal:
    - Die deutsche Exportwirtschaft senkt erstmals seit 2009 wieder die Preise – weil die Nachfrage weltweit schwächelt.
    - Baltic Dry Index kollabiert --> Seit Jahresbeginn ist der Baltic Dry Index um 45% eingebrochen
    Der BDI-Index ist es ein Frühindikator für die Weltwirtschaft.
    Je größer die Anzahl der zu verschiffenden Güter ist, desto größer ist die Nachfrage und desto höher der Verschiffungspreis.
    Eine Aufwärtsbewegung des BDI signalisiert einen Anstieg des globalen Handels, eine Abwärtsbewegung das Gegenteil.
    Der BDI war zu Beginn der Euro-Krise ebenfalls eingebrochen
    - Panik in Schwellenländern --> Schwellenländer-Währungen gehen auf Talfahrt
    - der Anteil der Pessimisten unter den Börsenbriefherausgebern, den die Finanzagentur Investors Intelligence ermittelt, im Dezember auf 14,3 Prozent gefallen, den tiefsten Stand seit Sommer 1987.
    - das Volumen der Wertpapierkredite in den USA sei besorgniserregend. Vor dem letzten Börsenabsturz sei für 400 Milliarden Dollar auf Pump spekuliert worden, aktuell liege der Wert bei 450 Milliarden Dollar. Das Spekulieren auf Pump könne einen möglichen Kursrutsch immer weiter verstärken.

    AntwortenLöschen
  2. Alles richtig! Insbesondere der letzte Punkt ist für mich entscheidend. Es gibt zwar keinen absoluten Wert, ab dem kreditfinanzierte Aktienkäufe zwingend gefährlich sind, in fallenden Märkten wirkt das aber auf alle Fälle trendverstärkend.

    AntwortenLöschen