Sonntag, 10. November 2013

11. bis 15. November

DIESE WOCHE      Der "Zins-Knaller" (O-Ton BILD-Zeitung) kam für die meisten Marktteilnehmer überraschend, aber offensichtlich nicht für Alle!! Bereits vor Bekanntgabe der Zinssenkung wurde der Schritt von den Märkten antizipiert. Der Höhenrausch bei Aktien und Renten war dabei weniger auffällig als die abrupte Trendwende des Euro am Devisenmarkt, die wenige Tage vor dem "Zins-Knaller" zu beobachten war. So stellt sich -wie so oft seit Draghi`s EZB-Vorsitz- die Frage: Wußten einige Marktteilnehmer, beispielsweise seine alten Buddys von Goldman Sachs bereits im Vorfeld mehr als der Rest? Wer solche Gedankenspiele als Verschwörungstheorie abtut, der möge mir bitte die Kursauffälligkeiten im Vorfeld von Draghi-Auftritten erklären. Fest steht: Seit Draghi EZB-Präsident ist, gibt es zwei große Gewinner europäischer Geldpolitik: Die Regierungen Südeuropas und die Investmentbanken, beide mit Draghi persönlich eng verflochten. Vor diesem Hintergund bleiben die Zweifel an seiner ohnehin mauen Glaubwürdigkeit absolut berechtigt! Die Tatsache, daß Draghi`s Sohn ausgerechnet als Interest-Rate-Trader für Morgan Stanley in London arbeitet, vervollständigt das Bild. Wer jetzt noch immer von Verschwörungstheorie spricht, hat keine Ahnung wie es im Handelsraum einer Investmentbank zugeht.

MEINE STRATEGIE   Am Donnerstag deutete zu Börsenschluß noch Vieles auf den Beginn einer mittelfristigen Konsolidierung hin. Freitag um 22Uhr sieht es aber bereits wieder so aus, als würde die Hausse bis Jahresultimo ohne Korrektur weiterlaufen.Ich bleibe bei meiner Einschätzung der letzten Wochen: Wer wirklich in Aktien "investieren" will, muß warten - wer Aktienindizes shorten will ebenfalls.

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